Fast an Unterkühlung gestorben
Erst kürzlich wollte eine ältere Dame in den Keller ihres Hauses, um Getränke in die Küche zu holen, und ist auf der Treppe gestürzt. Sie hat sich den Schenkelhals gebrochen, konnte nicht mehr aufstehen und wäre auf den kalten Steinfliesen fast an Unterkühlung gestorben, hätte der Pflegedienst am nächsten Tag die Dame nicht gefunden. Solche Schreckensszenarien sind vermeidbar, meint Thomas Linhart von den Maltesern.
Bereits seit dem Jahr 2020 bieten die Malteser im Zollernalbkreis den Hausnotruf an und decken das gesamte Kreisgebiet mit diesem Angebot ab. „Es ist eine Spitzensache, eine tolle Idee und ein wichtiger Dienst für die Gesellschaft“, ist Linhart überzeugt von dem kleinen roten Knopf, der im Falle eines Falles Leben retten kann – wenn man ihn denn hat.
Kinder machen sich Sorgen
Seiner Erfahrung nach sind es meist gar nicht diejenigen Menschen, die den Hausnotruf brauchen, welche ihn nachfragen, sondern vielmehr besorgte Angehörige. „Wer gesteht sich schon gerne ein, dass er Hilfe benötigt?“, so Linhart. Und dabei muss es noch nicht einmal der medizinische Notfall sein. Es reicht schon, wenn man stürzt und aus eigener Kraft nicht mehr auf die Beine kommt. Der Dienststellenleiter der Malteser erinnert sich zudem an einen Fall, als sich eine Frau selbst ausgesperrt hat. Sie stand ohne Schlüssel und Telefon im Garten und an komplizierte Telefonnummern erinnert man sich in solch einer Situation natürlich auch selten.
Einfach ausgesperrt
Die Frau hatte aber den Hausnotrufknopf am Handgelenk. Und so rief sie kurzerhand die Malteser, bei denen sie einen Zweitschlüssel für Notfälle hinterlegt hatte, statt eines kostspieligen Schlüsseldienstes, wobei sie dafür erst einmal hätte telefonieren müssen. Gerade für Alleinstehende ist so ein Hausnotruf eine feine Sache. Er ist allerdings auch nicht umsonst – im doppelten Sinn. Schließlich kostet die Technik und der Hilfsdienst Geld. Zumal die Hausnotrufzentrale rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche, erreichbar ist. Komplett ohne Unterbrechung. Diese Komplettsicherheit mit Hintergrunddienst bieten die Malteser für 54,90 Euro im Monat an. Wer in einer Pflegestufe eingruppiert ist, der wird über die Pflegeversicherung subventioniert und zahlt nur noch 29,40 Euro monatlich. Ohne Mindestvertragslaufzeit, monatlich kündbar und ohne versteckte Kosten, wie Thomas Linhart versichert. Ob es sich um einen medizinischen Notfall handelt, bei dem über den Notruf auch gleich noch Rettungswagen und Notarzt alarmiert werden, ob man lediglich Hilfe beim Aufstehen benötigt oder zur Not auch mal den Zweitschlüssel zur eigenen Wohnung braucht: Dies alles ist im monatlichen Preis mit inbegriffen.
Technisch ist dieser Hausnotruf ohnehin heutzutage gar kein Problem mehr. Eine Telefonleitung braucht man nicht. Der Hilfeknopf funktioniert über das Mobilfunknetz. Es ist lediglich Strom nötig. Der Knopf selbst ist im Haus örtlich flexibel, da er ohne Telefonanschluss auskommt. Er wählt sich automatisch über eine Multi-Sim-Karte in das jeweils beste Handynetz ein, welches vor Ort verfügbar ist. Ob um den Hals oder am Handgelenk, der Notfallknopf stört kaum und ist stets erreichbar.
Technisch einfach
Im Vorfeld hat man schon mit dem Hausnotrufdienst bei einem Beratungsgespräch alle wichtigen Daten hinterlegt. Beispielsweise körperliche Einschränkungen, medikamentöse Dauerbehandlungen, bedeutsame Vorerkrankungen, Allergien oder was sonst noch medizinisch relevant ist. Außerdem kann auf Wunsch ein Zweitschlüssel bei den Maltesern hinterlegt werden, damit Helfer im Falle eines Falles zügig und zerstörungsfrei in die Wohnung kommen. Und man hat die Möglichkeit, die Kontaktdaten des Hausarztes, der nächsten Angehörigen oder der Nachbarn hinterlegen zu lassen. So ist sichergestellt, dass in einem Notfall die richtigen Ansprechpersonen informiert werden. Natürlich alles abgesprochen und so wie es der Kunde oder die Kundin will.
„Die meisten Alarmierungen sind tatsächlich gestürzte Personen“, weiß Dienststellenleiter Linhart. Da reicht tatsächlich der Hausnotruf-Hintergrunddienst der Malteser. „Schnell, freundlich und zuverlässig wird unbürokratische Hilfe geleistet“, so Linharts Tipp. Es braucht keinen Rettungswagen oder Notarzt. Und wenn doch, dann ist das Malteser-Team bei notfallmedizinischen Themen stets gut geschult und kann erste Hilfe leisten, bis der Arzt eintrifft. „Gerade Teppiche bilden eine ernstzunehmende Stolpergefahr“, warnt Thomas Linhart, „und gerade ältere Menschen legen oft großen Wert auf Teppiche.“
Aktionswochen für Hausnotruf
Um den Hausnotruf noch breiter publik zu machen, haben die Malteser gerade Aktionswochen. Man kann den Hausnotruf bis zum 29. Februar kostenlos und unverbindlich für einen Monat testen. Ansprechpartner sind die Dienststellen wie in Albstadt, wo man persönlich vorbeikommen oder telefonisch Kontakt aufnehmen kann, oder das Internet unter www.malteser-hausnotruf.de, wo auch Videos mit Erfahrungsberichten hinterlegt und abspielbar sind. Dort findet man auch noch weitere Informationen.