Großeinsatz nach schwerem Busunglück in Nürtingen

Zunächst war neben der Freiwilligen Feuerwehr Nürtingen und der Polizei nur der Regelrettungsdienst alarmiert worden, berichtet Marc Lippe. Der Bezirksgeschäftsführer der Malteser Neckar-Alb war zugleich als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst vor Ort. „An dieser Stelle geschehen für gewöhnlich keine schweren Unfälle“, weiß Lippe. Doch dieses Mal war die Situation völlig anders: Offenbar aufgrund eines medizinischen Notfalls hatte der Busfahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war mit Wucht gegen einen Baum geprallt. Lippe ließ daher umgehend weitere Einsatzkräfte und Fahrzeuge nachalarmieren, wobei insbesondere auch ehrenamtliche Kräfte eingebunden wurden und rief den MANV 3, einen Massenanfall von Verletzten der höchsten Kategorie aus.  

Weitere Einsatzkräfte des Rettungsdienstes wurden alarmiert. Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) mit den Gliederungen Nürtingen, Aichtal und Altenriet-Schlaitdorf der Malteser unterstützte die Erstversorgung der zahlreichen Businsassen vor Ort, die Malteser aus den Gliederungen Filder und Walddorfhäslach richteten unterdessen einen Übergabepunkt ein, von dem aus die Patienten zum Transport in die Krankenhäuser verteilt wurden.

Im weiteren Verlauf wurde die komplette Einsatzeinheit 5 des Katastrophenschutzes im Landkreis Esslingen alarmiert, die sich aus den Malteser-Gliederungen Bempflingen, Kirchheim und Nürtingen und der DRK-Bereitschaft Wendlingen zusammensetzt. Diese Kräfte richteten unter anderem im nahegelegenen Max-Planck-Gymnasium einen Betreuungspunkt für die Eltern ein, die zur Unfallstelle gekommen waren und unterstützten den Abtransport der Verletzten.  

Insgesamt mobilisierten die ehrenamtlichen Helfer aus den Malteser-Gliederungen in kürzester Zeit 14 Fahrzeuge und brachten unter anderem drei Notärzte, die sich ehrenamtlich in den Gliederungen engagieren, zur Einsatzstelle.

„Eine solche Lage haben wir in den letzten 30 Jahren im Landkreis nicht gehabt. Dafür hat da Zusammenarbeit aller Kräfte sehr gut funktioniert“, lobte Marc Lippe die zahlreichen Helfer aller Hilfsorganisationen aus dem Haupt- und Ehrenamt. Den Verletzten und allen Betroffenen wünschen die Malteser an dieser Stelle eine schnelle Genesung und Verarbeitung des Geschehens. 


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