Insgesamt acht Einsatzkräfte machten sich daraufhin mit zwei Mantrainer-Hunden – diese Suchhunde sind im Gegensatz zu Flächensuchhunden speziell darauf trainiert, der Geruchsspur eines einzelnen Menschen zu folgen – von dem Bett des Patienten in der Neurologie aus auf die Suche nach dem Vermissten. Und die Rettungshunde hatten gleich den sprichwörtlich richtigen Riecher: Nur zwölf Minuten nach Beginn der Suche brachte Hund „Nero“ seine Hundeführerin Sabine Failenschmid im vierten Stock des Krankenhauses zu dem vermissten Senior, der daraufhin in die Obut des Klinikpersonals übergeben wurde.
Sabine Failenschmid, stellvertretende Leiterin der Malteser-Rettungshundestaffel Reutlingen-Esslingen, war anschließend mächtig stolz auf ihren Nero. „Trotz der Vielzahl an neuen Eindrücken in der ungewohnten Atmosphäre des Krankenhauses, der vielen neuen Gerüche dort, ist Nero ruhig und konzentriert geblieben, sodass wir schnell helfen konnten“, freut sich Failenschmid. Perfektes Timing war dabei wohl, dass die Rettungshundestaffel der Malteser erst auf dem Stoll-Areal die Vermisstensuche in Gebäudekomplexen geübt hatte. „Das große Industrieareal mit den verschachtelten Gebäuden war dem Krankenhauskomplex gar nicht so unähnlich. Für unsere Hunde war das Krankenhaus dann gar nicht mehr so ungewöhnlich“, berichtet Failenschmid zufrieden.
Das gemeinsame Wirken von Klinikpersonal, Polizei, DRK und den Maltesern brachte den Sucheinsatz so am Ende zu einem glücklichen Ende. Die Kreiskliniken Reutlingen bedanken sich für den erfolgreichen Einsatz: „Wir sind sehr dankbar für die schnelle und professionelle Unterstützung der Rettungshundestaffeln der Malteser und des DRK. Nero hat unseren Patient wohlbehalten zurück gebracht“, betont Christian Hirtz, Pressesprecher der Kreiskliniken.